barbara willecke  planung.freiraum | Gender Diversity
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Gender Diversity

Gender Diversity, Vielfalt und Chancengleichheit, als Instrument der Frei­raum­pla­nung macht Schluß mit Ge­stal­tun­gen, die gän­gi­ge Rol­len­bi­lder auf­grei­fen und fes­ti­gen. Gen­der­ge­rech­te Frei­räu­me be­rück­sich­ti­gen ge­ne­ra­tions- und kul­tur­über­grei­fend die Be­dürf­nis­se al­ler denk­ba­ren Nut­zer­in­nen und Nut­zer, sie sind fle­xi­bel nutz­bar und mit Be­dacht struk­tu­riert. Im Kon­text gen­der­ge­rech­ter Frei­raum­pla­nung bie­ten sie zeit­ge­mäße Ant­wor­ten auf The­men wie In­te­gra­tion, Fa­mi­lien- und Er­werbs­ar­beit, le­bens­lan­ges Woh­nen, Quar­tiers­bil­dung, Iden­ti­fi­ka­tion u.v.m.


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Gender Mainstreaming ist zunächst ein politischer Leitgedanke zur Förderung der Chan­cen­gleich­heit zwi­schen al­len Be­völ­ke­rungs­grup­pen und in al­len Le­bens­be­rei­chen. Mit Gen­der Pla­ning eta­bliert sich ein Pla­nungs­an­satz, der die Chan­cen­gleich­heit zu ei­nem we­sent­li­chen Kri­te­rium ei­ner um­fas­sen­den, ef­fi­zien­ten, er­folg­rei­chen und nach­hal­ti­gen Pla­nung macht.
Dabei geht der Begriff der Chancengleichheit weit über die Gleichberechtigung von Frau­en und Män­nern hin­aus. Ge­meint ist viel mehr, al­len mög­lichst große Mög­lich­kei­ten zu er­öff­nen. Je größer das Spek­trum de­rer ist, für die ein Frei­raum ent­wickelt wur­de, je mehr Men­schen ih­re spe­zi­fi­schen Be­dürf­nis­se an ei­nem Ort be­rück­sich­tigt se­hen, je viel­fäl­ti­ger die Schnitt­men­gen und Be­geg­nungs­mög­lich­kei­ten, um so at­trak­ti­ver ist ein Ort für Män­ner und Frau­en, Mäd­chen und Jun­gen unter­schied­li­chen Al­ters und ver­schie­de­ner so­zia­ler, re­li­giöser und na­tio­na­ler Herkunft.
Gleichzeitig steigt das Sicherheitsempfinden, je stärker ein Platz von unterschiedlichen Nut­zungs­grup­pen fre­quen­tiert wird. Kla­re Struk­tu­ren un­ter­stüt­zen zu­sätz­lich die in­di­vi­du­el­le Ver­hal­tens­si­cher­heit, neh­men Schwel­len­än­gste und ver­mei­den Kon­flik­te. Die auf die­se Wei­se zeit­ge­mäß ge­stal­te­ten Frei­räu­me för­dern In­te­gra­tion, In­ter­ak­tion und Be­geg­nung. Sie wir­ken mit­tels Ge­stal­tung und Aus­stat­tung gän­gi­gen Rol­len­bil­dern ent­ge­gen, in­dem sie er­mög­li­chen und ermutigen.


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Gender Diversity gerechte Planungen sind eng verknüpft mit Beteiligungsprozessen, die darauf aus­ge­rich­tet sind, mög­lichst vie­le künf­ti­ge Nut­zer­in­nen und Nut­zer früh­zei­tig in die Pla­nung ein­zu­be­zie­hen, um de­ren spe­zi­fi­sche Be­dürf­nis­se be­rück­sich­ti­gen zu kön­nen. Im Rah­men der Chan­cen­gleich­heit wird be­son­ders da­rauf ge­ach­tet, auch die­je­ni­gen ein­zu­be­zie­hen, die bis­her im öf­fent­li­chen Frei­raum we­ni­ger in Er­schei­nung tre­ten oder sich sel­te­ner Ge­hör verschaffen.
Die von uns nach Gender Diversity Kriterien gestalteten Orte belegen den Erfolg be­dürf­nis­or­ien­tier­ter Pla­nung. Sie zei­gen außer­dem, daß auch mit ver­gleichs­wei­se ge­rin­gen Bud­gets nach­hal­tig viel be­wirkt wer­den kann.
Die Erfahrungen in Form von Kriterien und Strategien zur gender­ge­rech­ten Freiraum­pla­nung brin­gen wir in den Fach­frau­en­bei­rat bei der Ber­li­ner Senats­ver­wal­tung für Stadt­ent­wick­lung und Umwelt ein.
Die Broschüre Gender Mainstreaming in der Stadtentwicklung der Se­nats­ver­wal­tung für Stadt­ent­wick­lung und Um­welt, Ber­lin steht ih­nen hier als PDF-­Datei zum Down­load ( 9.0 MB ) zur Ver­fü­gung.