Tempelhofer Feld für alle - neue Aussichten - neue Einsichten - neue Visionen
Aufsuchende Beteiligung 2015 durch Team ThF+
Ergebnisse aus der Entwicklung und Durchführung konzeptioneller Beteiligungsformate im Rahmen des Öffentlichkeitsbeteiligungsprozesses zur Erstellung eines Entwicklungs- und Pflegeplans für das Tempelhofer Feld.
A
Die aufsuchende Beteiligung richtet sich an Stellvertretende der Gruppen, die bisher kaum oder gar nicht auf dem Feld und im Partizipationsverfahren zum EPP vertreten sind. Deren nun erfasste Bedarfe waren abzugleichen mit den Bedarfen, die online und in den Themenwerkstätten bereits aktiver Gruppen geäußert wurden. Die dafür entwickelten handlungsorientierten Methodenbausteine ermöglichen eine qualitative, gender- und diversitygerechte Arbeit mit Stellvertretenden unterschiedlichster Nutzungsgruppen. Entsprechend sind die Ergebnisse der aufsuchenden Beteiligung nutzungsgruppenspezifisch und unterscheiden sich damit grundlegend von Befragungen, deren Ergebnisse ggf. repräsentativ mehrheitliche und minderheitliche Aussagen wiedergeben. Im Ergebnis wurde ein räumlich-strukturelles Konzept entwickelt, das die spezifischen Bedarfe und Kommunikations-, Mobilitäts- und Handlungsmöglichkeiten aller Nutzungsgruppen berücksichtigt und zusammenführt. Im Rahmen der aufsuchenden Beteiligung wurden außerdem integrative und inklusive Potentiale des Feldes für die Stadtgesellschaft identifiziert: wo fördert es, wo ermöglicht es, wo gleicht es bestehende Benachteiligungen aus, wo bietet es bereits Wahlmöglichkeiten bzw. bedarf es Verbesserungen im Rahmen des THF Gesetzes.
Der Prozess und die Ergebnisse der aufsuchenden Beteiligung sind in der Dokumentation THF+ differenziert wiedergegeben und erläutert. Die grundlegenden Ergebnisse und Erkenntnisse sind im Rahmen einer Raumnutzungswerkstatt in das räumlich-strukturelle Konzept und schließlich in Plan und Maßnahmentext des EPP eingeflossen.

Interviews
Im Rahmen von 456 Interviews wurden gezielt Stellvertretende der im bisherigen Prozess unterrepräsentierten Nutzungsgruppen an unterschiedlichen Orten, zu verschiedenen Zeiten zu ihrer Wahrnehmung des Feldes und ihren spezifischen Bedarfen befragt.

Brettspiel
Als spielerisches, niedrigschwelliges Element fungierte, ergänzend zum Interviewbogen und basierend auf den gleichen Fragen, das Feldspiel. Es kam als Methodenbaustein der aufsuchenden Beteiligung stellvertretend bei sechs Gruppen zum Einsatz, die das Feld bisher nicht nutzen.

Teepavillon
Der Teepavillon, der in seiner Gestalt sowohl die Geschichte des Flughafens als auch unterschiedliche kulturelle Hintergründe der Zielgruppen widerspiegelt, kommt als mobiler Anziehungspunkt und beliebter Treffpunkt an unterschiedlichen Orten auf dem Feld zum Einsatz. Seine Weiternutzung wird gewünscht und empfohlen.

Infobox
Die Infobox, die mit Vielfalt und Weite die zentralen Qualitäten des Feldes in den Fokus nimmt, informiert über den Prozess und die bisherigen Ergebnisse der Beteiligung. Darüber hinaus dient sie als Anknüpfungspunkt für Interviews und als Ausleihe für div. Spielgeräte und damit als niedrigschwelliges Angebot besonders für Familien.

100% Steppe
Die szenische Intervention „100% Steppe“ wendet sich besonders an Nutzende und Anwohnende mit Migrationshintergrund. Über die Methode der theatralen Feldforschung kommen auf Augenhöhe die Menschen zu Wort, die Diskussionsveranstaltungen eher fernbleiben.

Raumnutzungswerkstatt
Die Raumnutzungswerkstatt ist ein gendergerechtes Beteiligungsinstrument, um auch im Sinne von Diversity und Inklusion sowohl die Wahrnehmung eines Ortes mit Potentialen und Defiziten als auch künftig zu berücksichtigende Bedarfe aller potentiellen Nutzungsgruppen zu erfassen, auszuhandeln und im Rahmen eines räumlich-strukturellen Plans zu verorten. Dieser Plan beinhaltet sämtliche Ergebnisse des Beteiligungsprozesses und bildet mit Nutzungen, Zonierungen, programmatischen Bereichen und flächenbezogenen Maßnahmenbeschreibungen die Grundlage und Schnittstelle zum EPP.
Konfliktmanagement
Prozessbegleitend wird auf vertrauensbildende, konfliktbearbeitende Methoden zurückgegriffen, um den konstruktiven Dialog aller Prozessbeteiligten zu gewährleisten. Dabei stehen die Wertschätzung der bisher von den Hochaktiven geleisteten Arbeit sowie die Akzeptanz hinzukommender Nutzungsgruppen und deren Bedarfe im Vordergrund.
B
Raumcharakter, Potentiale - Psychogramm des Feldes
Ein herausragendes Ergebnis der aufsuchenden Beteiligung ist, dass das Feld in seinem bestehenden Charakter für alle erreichten Nutzungsgruppen große Bedeutung hat. Es könnte mit Blick auf seine hohe soziale, kommunikative, integrative und innovative Kraft in seiner Bedeutung mit dem Tiergarten für das Berlin der Gründerzeit verglichen und als Volkspark des 21. Jahrhunderts beschrieben werden.
Nicht zuletzt auf Grund seiner Weite und Sicherheit, der weitgehenden Abwesenheit von räumlichen und gesellschaftlichen Konventionen ist das Feld ein geradezu visionärer Raum gesellschaftlicher Entwicklungen und möglicher positiver Dynamiken.
Die Abwesenheit von städtebaulichen und sozialräumlichen Konventionen, die zum Beispiel durch eine Randbebauung erzeugt würden, ermöglicht, neue gesellschaftliche Vereinbarungen und Konventionen zu entwickeln und auszuhandeln. Dies erklärt den Wunsch der großen Mehrheit der aufgesuchten Beteiligten, das Feld so zu erhalten, wie es ist. Der Wunsch „keine Bebauung“ spiegelt die Sehnsucht nach gesellschaftlicher Innovation wider und setzt diesen in Beziehung zum Erhalt des Tempelhofer Feldes als Ort der Entwicklung, der gewünschten gesellschaftlichen Erneuerung.
Indem es sich bekannte Raumkategorien entzieht, wird es zu einem freien, individuell nutzbaren Raum jenseits von städtebaulichen und sozialräumlichen Konventionen. Der Eindruck von Weite und Schönheit in Kombination mit der Wahrnehmung eines geschützten Raumes unterstreicht die offenbar ermutigende Atmosphäre des Feldes. Freiheit und Weite werden nicht nur im räumlichen sondern auch im symbolischen Sinn beschrieben: Weite im Sinne von Möglichkeiten, Freiheit verstanden als neue Perspektiven und um gesellschaftliches Miteinander zu erproben. Damit hat das Tempelhofer Feld auch eine symbolische Bedeutung für die Stadt.

Das Tempelhofer Feld ein Ort
… der Freiheit / … der Vielfalt / … der Integration und Inklusion / … des Miteinanders / … der Offenheit, Toleranz und Akzeptanz / … der Kommunikation / … aller Generationen / … für Frauen und Männer / … für Menschen mit Migrationshintergrund / … für Menschen mit Einschränkungen / … des bürgerschaftlichen Engagements / … für alle Jahreszeiten

unkonventionell
Gründe für die große Liebe zum Tempelhofer Feld in seiner jetzigen Erscheinung sind in der Größe, dem unkonventionellen Raumcharakter, den vorhandenen Nutzungsmöglichkeiten und -gruppen, dem etablierten, solidarischen, von Rücksicht geprägten Miteinander in Kombination mit dem Sicherheitsempfinden zu suchen.

geschützt
Der durch Zaun, Öffnungszeiten und Parkservice als geschützt wahrgenommene Ort bietet die größten Potentiale für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Auch Eltern mit Kindern, Menschen mit Migrationshintergrund, Ältere und Frauen profitieren in besonderem Maß vom Tempelhofer Feld als geschützter Ort.

vielfältig nutzbar
Die Weite und schöne Landschaft bilden den Rahmen für das sehr breite Nutzungsspektrum des Feldes. In der Bandbreite und Gleichwertigkeit von ruhigen und aktiveren Nutzungen erfährt das Feld durch alle Nutzungsgruppen über Generationen, Geschlechter und Kulturen hinweg eine hohe Wertschätzung und Zuweisung positiver Perspektiven.

Ort der Inklusion und Integration
Besonders die im Sinne von Inklusion zu fördernden Nutzungsgruppen der älteren und behinderten Menschen schätzen den Ort, benötigen jedoch, um dessen Potentiale gleichberechtigt nutzen zu können, Ausstattung und Infrastruktur sowie Mobilitäts-Verbesserungen. Bei Herstellung von Barrierefreiheit und Förderung der Teilhabemöglichkeiten sind die Potentiale des Tempelhofer Feldes für diese Gruppen außerordentlich groß. Sie sind deshalb bei allen zu planenden Maßnahmen in den Blick zu nehmen.
Das Feld besitzt eine hohe Integrationskraft. An den intensiv genutzten Rändern finden täglich erfolgreiche Aushandlungsprozesse zwischen unterschiedlichen Nutzungsgruppen statt, die zum Teil konkurrierenden Aktivitäten nachgehen.

Ort der Freiheit
Das Feld ist ein Ort der Freiheit, ein Ort der schweifenden Gedanken, der Ruhe zulässt und mit seinem Herausgehobensein aus dem Stadtraum, seinem nichtkommerziellen Charakter einen großen Wert darstellt. Kinder wie ältere Menschen, unterschiedlichste Schichten und Kulturen der Stadtgesellschaft finden hier einen unkomplizierten, weiten Ort, den sie divers und individuell nutzen.
C
operative Ergebnisse
Über die von ThF+ für das Tempelhofer Feld entwickelten Methoden der aufsuchenden Beteiligung konnten deren nach Alter, Geschlecht, sozialem und kulturellem Hintergrund und körperlichen Einschränkungen differenzierten Ergebnisse mit dem Stand aus der Onlinebeteiligung und den Diskussionen der Themenwerkstätten und Veranstaltungen zusammengeführt werden. Bereits bekannte Bedarfe von Nutzungsgruppen konnten um solche Bedarfe ergänzt werden, die bisher nicht Gegenstand des Beteiligungsprozesses waren.
So wurden insbesondere die spezifischen Bedarfe von Kindern, älteren Leuten, Menschen mit Behinderungen, Migrantinnen und Migranten erfasst und in zwei Raumnutzungswerkstätten mit spezifischen Orten zusammengebracht. In einem ersten Schritt entstanden Karten, die diverse Bedarfe aber auch die sich daraus möglicherweise ergebenden Konflikte sammelten und darstellen. Im zweiten Schritt wurden die Ergebnisse der aufsuchenden Beteiligung nach den Prinzipien von Chancengleichheit, Vielfalt und Inklusion in umfangreichen und detaillierten Maßnahmenkarten ausgehandelt. Diese Karten repräsentieren den Konsens und die Ergebnisse des gesamten Partizipationsprozesses und wurden in die Karten des EPP sowie in die Maßnahmenbeschreibungen übernommen. Daraus lassen sich grundlegende, nutzungsgruppenübergreifende, stadtpolitisch relevante Aspekte und Querschnittsaufgaben des Tempelhofer Feldes ableiten.
Zusammenfassend lassen sich diese folgendermaßen formulieren:
• auf der großen Maßstabsebene: „alles ist gut wie es ist“
• auf der mittleren Maßstabsebene: Verbesserungen in den Bereichen Orientierung, Zonierung, Eingänge
• kleinmaßstäblich: vorsichtige Bereicherung und Verbesserung, „Akkupunkturen“, Ausstattung

Integration, Zielgruppen, Chancengleichheit, Gender
Viele Menschen mit Migrationshintergrund nutzen das Feld und profitieren von seiner besonderen Integrationskraft. Die inklusiven und integrativen Potentiale des Feldes sind weiter übersprachlich und nutzungsgruppengerecht zu fördern und zu stärken unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Altersgruppen und Geschlechter sowie der diversen kulturellen Hintergründe, um das Miteinander und die Kommunikation aller Nutzenden zu unterstützen.

Bauliche Maßnahmen, Erhalt und Pflege des Bestandes
Das vielfach geäußerte Statement „Alles soll bleiben wie es ist“ heißt auch, daß Bestehendes zu pflegen und zu erhalten ist. Konkret bezieht sich das insbesondere auf Erhalt und ggf. Erneuerung der Beläge, Pflege der Arbeits- und Dehnungsfugen, Reparatur von Fehlstellen, Erneuerung z.B. des Taxiway Oderstraße.
Grundlegende Verbesserungen sind an den Zugängen und in den Zugangsbereichen vorzunehmen. Davon profitieren viele Gruppen, insbesondere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Von einem Orientierungs- und Notrufsystem würde diese Nutzungsgruppe ebenfalls stark profitieren.

Das Gewicht der aufsuchenden Beteiligung
Die differenziert dokumentierten Ergebnisse der aufsuchenden Beteiligung sind verbindlich in den weiteren Planungen zu berücksichtigen. Parameter und Kriterien bezogen auf Alter, Geschlecht, kulturellen Hintergrund und körperliche Einschränkungen sollen in der Formulierung von Aufgaben Maßstab in künftigen Projekten, Wettbewerben, Jurys, Planungen und Ausschreibungen sein.

Gender-Budgeting
Aus den Ergebnissen der aufsuchenden Beteiligung ergeben sich Prioritäten bei den umzusetzenden Maßnahmen. Bevorzugt im zeitlichen Ablauf zu realisieren sind Maßnahmen, von denen bisher kaum auf dem Feld vertretenen Nutzungsgruppen profitieren.
Im Sinne des Gender-Budgeting sind Mittelverwendung und Maßnahmen so zu gestalten, dass sie bestehende Benachteiligungen abbauen und bisher weniger vertretenen Nutzungsgruppen bevorzugt nützen. Gleichzeitig sollen von Maßnahmen und eingesetzte Mittel allen Nutzungsgruppen profitieren (universal design).

… wird fortgesetzt …
Die Ergebnisse des Beteiligungssommers auf dem Tempelhofer Feld unterstreichen, wie sinnvoll und kostbar Partizipationsprozesse sind, die konzeptionell und methodisch auf einen Ort mit all seinen potentiellen Nutzerinnen und Nutzern zugeschnitten sind. Sozial positiv wirksame, ausstrahlende, im weitesten Sinne Benachteiligungen ausgleichende Orte leben von dem friedlichen Miteinander vieler unterschiedlicher Nutzungsgruppen. Dieses Miteinander benötigt als Basis einen Ort, an dem an alle gedacht, für alle Platz ist. Das Tempelhofer Feld ist auf Grund seiner Größe und unkonventionellen Raumcharakters bereits ein solcher Ort. Indem hier Nähe und Distanz möglich sind und von unterschiedlichsten Gruppen bereits in friedlicher Koexistenz praktiziert werden, bietet das Feld beste Voraussetzungen, dauerhaft ein integrativer und inklusiver Ort zu sein. Dabei ist sowohl eine den Gesamtprozess begleitende Beteiligung wünschenswert als auch aufsuchende Beteiligungsmodule im Vorfeld zu qualifizierender Projekte.
Die für den EPP erarbeiteten Maßnahmen sind im Wesentlichen solche, von denen viele Nutzungsgruppen gleichberechtigt profitieren und die das Feld insgesamt bereichern werden.
Auch der Beteiligungssommer hat eindrucksvoll gezeigt, wie engagiert zahlreiche Menschen für den Erhalt und die achtsame Weiterentwicklung des Feldes eintreten. Dass es dabei auch Kontroversen gibt, ist zu akzeptieren, der Einigungswille im Sinne des Feldes ist dabei stets spürbar und anzuerkennen. Es wird deshalb empfohlen, die Arbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern auf diesem Niveau fortsetzten, um auch langfristig fruchtbar, effektiv, erfolgreich und am gemeinsamen Ziel orientiert arbeiten zu können.
D
Geschichten
Am Rande der Beteiligungsmodule ergaben sich Gespräche mit ganz unterschiedlichen Nutzerinnen und Nutzern des Feldes. Ihr besonderer Blick auf das Feld, geprägt von ihrem Alter, ihrer Herkunft und anderen Lebensumständen, unterstreicht aus Sicht der aufsuchenden Beteiligung sowohl die Notwendigkeit als auch den besonderen Wert dieses herausragenden Ortes. Darüber hinaus belegen diese Geschichten die besondere Qualität - den „Spirit“ des Tempelhofer Feldes, der u.a. darin besteht, dass sich von ihm sehr viele unterschiedliche Menschen eingeladen fühlen, Daseinsberechtigung wahrnehmen, sich ermutigt fühlen zu individuellem Sein in friedlicher Koexistenz mit anderen.
„Kein größerer Gegensatz ist denkbar, als aus Berlin aufs Tempelhofer Feld zu kommen. Da ist Steppe mitten in der Kulturwelt und auf dieser Steppe ein Steppenleben, sobald die Sonne scheint. Nirgends in Deutschland bietet sich ein ähnlicher Anblick. Das Volk der Frauen und Kinder wandert aus den Steinstraßen aus und legt sich auf die Steppe. Kinderwagen, Bettstücken, Puppenwagen, Sonnenschirme, Strickstrümpfe, Lieferungsromane, Feldsessel, Bälle, Spaten, alles wandert mit. Auf der Steppe werden die Stadtkinder frei, sie haben den weiten Himmel über sich und einen weiten Blick um sich. Tausende sind es, die an schönen Tagen zwischen Rixdorf und Schöneberg auf der Erde sitzen.“ Was wie eine aktuelle Beschreibung klingt, schrieb Friedrich Naumann im Jahr 1897.

15 junge Muskelschwund-Patienten aus Dänemark
Wir sind eine Gruppe von 15 jungen Männern mit Muskelschwund sowie rund 40 Betreuer und kommen 1 Mal im Jahr aus Dänemark hierher. Für zwei Tage sind wir auf dem Tempelhofer Feld. Am Columbiadamm können wir gut parken.
Die Jungs können hier mit ihren Rollis rumfahren und wir müssen nicht so aufpassen. Morgen machen wir hier unsere „Paralympics“. Die Jungs müssen verschiedene Aufgaben bewältigen und bekommen Preise und trinken Bier. Das ist immer alles sehr entspannt hier.

Junge Mütter mit Kindern
Wir kommen ungefähr einmal pro Monat auf’s Feld. Wir gehen hier immer in die Mitte, weil es hier für die Kleinen so sicher ist. Weil es hier so flach ist und man weit gucken kann, hat man sie immer im Blick, auch wenn sie mal weiter weg sind.
Die Kinder können hier einfach im Gras spielen oder mit dem Roller oder Fahrrad rumfahren, ohne dass man sich Gedanken machen muss. Das ist sehr entspannend für uns.

Nigerianische Community Berlin
Wir kommen alle aus Berlin und treffen uns hier regelmäßig zum Grillen am Eingang Columbiadamm. Meistens kommen so 30 bis 50 Leute.
Wir grillen und hören laute Musik. Das kann man sonst nicht so gut machen. Unterhalten müssen wir uns in Englisch, weil wir alle aus unterschiedlichen Regionen in Nigeria kommen.

Älterer Herr
Hier fühle ich mich als freier Bürger. Ich komme jeden Tag hierher, immer gibt es eine Überraschung. Es ist so leicht mit Menschen in Kontakt zu kommen. Das Feld ist für mich purer Luxus, so schön, so kommunikativ.